Tafel Grundschule Gröditsch Papierflieger

"Spürnasen" feierten in Gröditsch

«Spürnasen» feierten in Gröditsch

GRÖDITSCH. Unter dem Motto „Spürnasen gesucht!“ öffnete die Grundschule Gröditsch ihre Türen zum Schulfest. Im gesamten Gebäude wurden die die Ergebnisse der jüngsten Projektwoche vorgestellt.

Jubel über die neu gefüllten Spieltonnen: Die Grundschule feierte auch den Erfolg eines Spendenaufrufs.

Die Erst- bis Sechstklässler begaben sich auf ganz unterschiedliche Spuren: Die der alten Ägypter ebenso wie der eigenen Vornamen, der eigenen Talente, der Spuren im Wald und der, auf die die Polizei sich nach Verbrechen begibt. Der Schulfesttag war vollgepackt mit Veranstaltungen. Als ob das alles nicht genug wäre, übernachteten rund drei Viertel der 220 Kinder nach einem Lagerfeuer in den Klassenräumen.

Eine zentrale Rolle spielte die Talenteshow in der Turnhalle. Gudrun Schreiber hatte das Programm koordiniert und die Beiträge der Klassen und Einzeltalente zusammengestellt. Unzählige Eltern und Großeltern sahen die jungen Gesangs-, Sport-, Tanz- und Akrobatiktalente.

Auch Eltern waren aufgeregt
„Das haben sie doch alle super gemacht, eben ein sehr buntes Programm, von allem etwas dabei“, urteilte Steffen Noack schon während der Präsentationen. „Unsere Tochter Linda wollte zu Hause gar nicht verraten, welches Lied sie hier singen wird. Deshalb war ich schon ganz aufgeregt.“

Höhepunkt der Show war eine ganz praktische Einlage: „Wir hatten einen Aufruf an Firmen der Region gestartet, da die Spieltonnen, die vor sieben Jahren als Aufbewahrungssystem eingeführt wurden, mittlerweile ziemlich leer waren“, erklärte Schulleiter Dirk Herrmann den Hintergrund. Die Schüler hatten den Aufruf mit einer Fotoaktion unterstützt. „1700 Euro kamen zusammen“, berichtete Herrmann. Drei frisch gefüllte Tonnen voller Spiel- und Sportgeräte für die aktive Erholung in den Pausen stehen den Mädchen und Jungen jetzt zur Verfügung und wurden unter dem Motto «Bewegte Schule – bewegte Pause» begeistert ausprobiert.

Hauptkommissar Hartmut Liebelow vom Schutzbereich Dahme-Spreewald zeigte im Schulgebäude Werkzeuge und Methoden seiner täglichen Spurensicherungsarbeit als Kriminaltechniker. „Zaubern können wir natürlich nicht, nur sichtbar machen, was andere nicht sehen“, sagte er.

Fingerabdrücke mitgenommen
Dazu zählte die viel bestaunte Präsentation von unsichtbaren Handabdrücken, die Schüler und Eltern auf ihrem Schreibpapier hinterließen. Einige Kinder nahmen ihre Fingerabdrücke zum Einrahmen mit nach Hause.

Der Marienberger Revierförster Peter Liesegang hatte einen kleinen Mischwald gezaubert, in dem die vielen beschrifteten Pilze die Aufmerksamkeit erregten. „Die habe ich natürlich alle selbst gesammelt“, berichtete er augenzwinkernd: „Ich bin heute Morgen einmal um das Forsthaus gegangen.“

Das Fest sollte allerdings nicht nur ein Spaß für die Kinder sein. „Wir wollten uns heute mit diesem Fest der Öffentlichkeit zeigen“, sagte Schulleiter Dirk Herrmann „Dabei möchten wir auch bei den Leuten, die mittlerweile keine Kinder mehr hier in der Schule haben, Verständnis für unsere Konzepte und damit verbundene Aufwendungen für den Unterhalt wecken.“ Von der Resonanz, bilanzierte er, sei er total überwältigt.

Jens Golombek

 

  • Spürnasen feierten in Gröditsch